Übersetzungsprogramme & Software
Übersetzungsprogramme sind relevant für einen Sub-Bereich der Computerlinguistik, wo der Einsatz von Computer-Software genutzt wird, um Text oder Sprache von einer natürlichen Sprache in eine andere zu transformieren. Auf einer Grundstufe führen Übersetzungsprogramme lediglich eine einfache Substitution von Wörtern von einer natürlichen Sprache in eine andere durch. Eine solche einfache Variante von Übersetzungsprogrammen kann natürlich hilfreich sein, liefert aber keine besonders gut verständlichen Ergebnisse. Mit sogenannten Korpus-Techniken haben komplexere Übersetzungsprogramme mehr Erfolg. Dabei verwenden diese Übersetzungsprogramme eine Technik, die versucht, größere Umfeld-Einheiten in die Übersetzung einzubeziehen. So werden Satzbestandteile und Floskeln durch diese Übersetzungsprogramme besser erkannt und im Zusammenhang verwendet. Diese Übersetzungsprogramme verwenden auch Unterschiede in der linguistischen Typologie und bei der Übersetzung von Redewendungen. Sie können auch durch die Isolierung von Anomalien eine bessere Leistung liefern.
Aktuelle maschinelle Übersetzungsprogramme ermöglichen Anpassungen im Inhaltsbereichs bei der Übersetzungen. So gibt es Varianten für Business- und Alltagssprache. Diese Technik ist besonders effektiv in Bereichen, in denen formelle oder formelhafte Sprache verwendet wird. Dies ist zum Beispiel in der technischen Dokumentationsliteratur häufig der Fall. Daraus folgt, dass die maschinellen Übersetzungsprogramme auch staatliche und rechtliche Dokumente leichter produzieren können.
Verbesserte Qualität der Übersetzungsprogramme kann auch erreicht werden durch menschliche oder manuelle Eingriffe in den Ablauf der Übersetzung. So sind einige Systeme in der Lage, besser zu übersetzen, wenn der jeweilige Benutzer mit seiner Textgestaltung eindeutig identifiziert wird, denn bestimmte Wörter und Namen im Text sind für seine Textproduktion typisch und damit standardisierbar.
Die Idee der maschinellen Übersetzung kann zurückverfolgt werden bis in das 17. Jahrhundert. 1629 entwickelte René Descartes eine universelle Sprache, die den leitenden Ideen in den verschiedenen Sprachen auf die Spur kam und damit grundlegende Zusammenhänge für den weiteren Forschungsprozess nutzbar machte. In den 1950er Jahren gelang mit dem Georgetown-Experiment die voll-automatische Übersetzung von mehr als sechzig russischen Sätzen in Englische. Das Experiment war ein großer Erfolg und führte dazu, dass erhebliche Mittel für die Maschinen-Übersetzungs-Forschung bereit gestellt wurden. Die Autoren dieser Ansätze waren aber zu optimistisch, wenn sie davon ausgingen, dass innerhalb von drei bis fünf Jahren die maschinelle Übersetzung als Problem gelöst wäre. Vorwärts ging es dann mit der Verwendung sehr leistungsfähiger Computer, denen man eine umfassende Datenbank zur Seite stellen konnte.